Laut Trump: USA und China erzielen Vereinbarung bei Seltenen Erden
Im Streit um Chinas Exportkontrollen auf seltene Erden hat der US-Präsident nach eigenen Worten eine Übereinkunft mit Xi Jinping erzielt. Die Vereinbarung gelte zunächst für ein Jahr, sagte Trump nach dem Treffen.
Im Gegenzug würden die USA auf hohe Anlegegebühren für chinesische Schiffe in US-Häfen verzichten, resp. diese ebenfalls aufschieben, wie die New York Times schreibt. Weil Xi sich bereit gezeigt habe, mehr gegen angebliche Fentanyl-Lieferungen aus China in die USA zu tun, wolle er zudem die deswegen erhobenen Zölle senken. Diese sollen von 20 auf 10 Prozent reduziert werden und sind nur ein Teil der gesamten US-Zölle gegen China.
Auch bei der Einfuhr von Sojabohnen nach China, welche das Land jüngst ausgesetzt hatte, und bezüglich Nvidia-Chiplieferungen habe man Fortschritte erzielt, so Trump, der den Verlauf des Gesprächs mit Xi Jinping «als 12 auf einer Skala von 1 bis 10» bezeichnete. Ein umfassendes Handelsabkommen könnte nach Trumps Einschätzung «ziemlich bald» abgeschlossen werden.
Intensiv besprochen habe man auch den Krieg in der Ukraine und wie dieser beendet werden könne, so der US-Präsident an Bord der Air Force One weiter. Taiwan hingegen sei kein Thema gewesen.
Angesichts ihres Handels- und Zollstreits haben sich Chinas Staatschef Xi Jinping und US-Präsident Donald Trump zum Auftakt ihres Treffens in Südkorea zuvor versöhnlich gezeigt.
Xi sagte in der südkoreanischen Stadt Busan, zwar seien beide Seiten nicht immer einer Meinung und Reibungen zwischen den beiden führenden Volkswirtschaften der Welt ab und an normal. Er sei überzeugt, dass beide Seiten sich helfen könnten, erfolgreich zu sein.
Trump sagte, er gehe davon aus, dass man eine «fantastische Beziehung» für eine «lange Zeit» haben werde. Er lobte Xi als einen grossartigen Führer eines grossartigen Landes. Xi hatte deutlich mehr Redeanteil als Trump. Nach dem öffentlichen Auftritt zogen sich die beiden Staatschefs für ihre Unterredung zurück.
Die Begegnung der Staatschefs der beiden weltgrössten Volkswirtschaften dauerte anschliessend eine Stunde und 40 Minuten, wie Chinas Staatsfernsehen berichtete.
(con/sda/dpa)
